Den Start würde ich durchaus als gelungen bezeichnen. Bei allen vier Turnieren habe ich den Cut geschafft und in Spanien und Frankreich sogar eine Top-10-Platzierung erreicht. Vor allem mit dem vierten Rang in der Bretagne habe ich gesehen, dass ich ganz vorne mitspielen kann, und das gibt mir natürlich viel Selbstvertrauen. Von den 16 bisher absolvierten Runden war noch keine über Par dabei, 15-mal spielte ich unter Par, einmal kam ich mit einer Par-Runde ins Clubhaus. Diese Konstanz macht mich stolz, daran hat auch mein Coach Dominic Angkawidjaja einen sehr großen Anteil.
Verbesserungen in der Order of Merit und der Weltrangliste
Auswirkungen haben diese Leistungen auch auf die Platzierung in der Order of Merit (Road to Mallorca): Nur vier gespielten Turnieren nehme ich Position 41 ein. Prinzipiell bringt mir diese Platzierung im Moment noch wenig, aber je weiter vorne ich bin, desto größer ist die Chance auf einen Start in der Kategorie 3c. Diese ermöglicht den drei besten Spielern ohne Kategorie in der Nennliste eines Turniers einen Startplatz. Das könnte bald einmal schlagend werden. Generell bin ich in dieser Saison auf die acht Einladungen angewiesen, die mir vom Österreichischen Golf-Verband zur Verfügung gestellt werden. Durch die beiden Top-10-Platzierungen habe ich aber bereits zwei weitere Starts (Anmerkung: Ein Top-10-Ergebnis bringt immer eine automatische Spielberechtigung beim nächsten Turnier) fix. In der Weltrangliste liege ich mittlerweile auf Platz 624, zu Jahresbeginn war es noch Rang 1.532.
Euram Bank Open in Adamstal als Profi-Heimdebüt
Diese Woche steht mit den Euram Bank Opendas diesjährige Heimturnier der Challenge Tour auf dem Programm. Der GC Adamstal gehört zu meinen Lieblingsplätzen. Ich habe an diesen Ort nur gute Erinnerungen, die bereits mit den Turnieren der Austrian Juniors Tour beginnen. 2019 habe ich als Amateur den Cut bei den Euram Bank Open geschafft. Für mich sind die Ramsau und der GC Adamstal ein absoluter Kraftplatz, die Abgeschiedenheit und die unberührte Natur haben es mir angetan. Der Golfplatz ist ein wahres Schmuckstück und die Gastfreundschaft der Familie Wittmann fantastisch.
Paul Kamml hat leider keine Zeit und daher wird mir meine Freundin Rita in Adamstal helfen. Sie war schon oft Caddie bei mir und das hat immer sehr gut geklappt. Ich freue mich auf das Heimturnier und möchte eine gute Leistung bringen. Ich weiß aber auch, dass diesmal einige neue Sachen auf mich zukommen werden. Erstmals werde ich bei einem ProAm am Start sein und natürlich wird sich auch rundherum einiges abspielen, aber ich bin gut vorbereitet und hoffe, dass ich meine starke Form auf den Platz bringen kann.
Am Stockerl mit dem Präsidenten
Adamstal-Präsident Franz Wittmann kenne ich übrigens bestens. Franz hat mich 2014 und 2015 als Skifahrer für die Ski & Golf-Weltmeisterschaft in sein Team geholt. 2015 hatte ich bei allen anderen Rennen, die ich bestritten habe, keinen einzigen Ausfall, aber bei der WM bin ich zweimal am Hintern gesessen – das konnte ich gar nicht glauben. Dafür habe ich dann auf der Golfrunde Gas gegeben und wir durften uns einmal sogar über den zweiten Platz freuen.