In dieser Zeit sind viele Dinge passiert und es gab auch ein paar Veränderungen, aber es hat sich einmal mehr gezeigt, dass man mit harter Arbeit, Geduld und einem guten Team wieder in die Erfolgsspur kommen kann.
Wetterkapriolen in Schweden
Bereits bei den Trainingsrunden war klar, dass das Wetter hier eine besondere Rolle spielen würde. In den letzten Wochen war der Regen in dieser Region besonders heftig und daher bekamen wir dann gleich spezielle Post der Tour: Viele Löcher mussten verkürzt werden und wir hatten diese Woche auch kein Par-5 auf der Scorekarte. Am Ende spielten wir einen Par-67 Kurs und aufgrund des heftigen Regens und dem Abbruch am Samstag auch nur 54 Löcher. Auf diesem Wege möchte ich mich auch ganz speziell bei all den freiwilligen Helfern und der Organisation bedanken. Durch ihre unermüdliche Arbeit konnten wir das Turnier überhaupt spielen und für mich hat sich das am Ende ganz besonders ausgezahlt.
Auftakt nach Maß und ein verkürztes Turnier
Der Start am Donnerstag war fantastisch: Mit einer 63er-Runde konnte ich gleich zu Beginn aufzeigen und eine weitere bogeyfreie Runde notieren. Das lange Spiel war sehr gut und ich bin generell mit dem Zustand sehr gut zurechtgekommen. Am Freitag blieb ich fokussiert und mit 5 Birdies und drei Bogeys beendete ich den Tag mit 2 unter Par und auf dem geteilten zweiten Platz. Das bedeutete für den Samstag auch den Abschlag im letzten Flight an der Seite von Adam Blomme und Ivan Cantero Gutierrez. Ich bin mit einem sehr guten Gefühl und viel Selbstvertrauen in die Runde gegangen und gleich auf dem ersten Loch konnte ich das erste Birdie des Tages notieren. Auf Loch 2 dann der schwärzeste Moment der Woche: Mein Drive ist knapp ins Rough gegangen und da haben wir ihn überraschenderweise nicht mehr gefunden. Ich denke, dass der Ball eingedrungen war und damit keine Chance, ihn wiederzufinden. Ein weiteres Bogey auf der 8 stand ein Birdie auf der 11 gegenüber. Gegen 15 Uhr war es dann vorbei: Der Regen war zu stark und einige Greens unter Wasser. Relativ schnell war klar, dass wird nix mehr.
Goldenes Ende am Sonntag
Zuerst war geplant, dass wir am Sonntag um 9 Uhr die letzten vier Loch fertigspielen und dann noch die Finalrunde anschließen. Mein Wecker läutete um 5 Uhr früh und zwei Stunden später dann die Nachricht: Das Turnier wird auf drei Runden verkürzt und wir spielen die letzten Löcher um 13 Uhr Ortszeit. So weit, so gut – ich hab mich dann erst später auf meine finalen Löcher vorbereitet und ganz ehrlich: So nervös war ich schon lange nicht mehr. Nach all den Wochen der Entbehrungen und schlechten Ergebnisse wollte ich einfach liefern und mich für meine Geduld in dieser ‚zachen‘ Woche belohnen. Mit guten Schlägen gelangen mir souveräne Pars auf den Löchern 15, 16 und 17. Ich habe mich total auf mein Spiel konzentriert und auch nicht geschaut, was die anderen Spieler so machen. Auf der 18 habe ich mich dann mit einem gelochten Putt aus rund 3 Metern und einem Birdie belohnt. Rang 6 bringt mir eine Verbesserung um 20 Plätze auf Rang 84 der Order of Merit und vor allem auch jede Menge Selbstvertrauen.
Kurzer Trip nach Hause
Nach dieser erfolgreichen Woche und dem frühen Ende der Dormy Open habe ich meine Pläne geändert. Ich bin die Stunde nach Vesterby gefahren und habe gleich die Proberunde für die nächste Woche gespielt – für die Indoor Golf Group Challenge im Landeryds Golfclub in Vesterby. Diese Proberunde war ein einziger Genuss: Es war kein Mensch am Platz und ich habe es unendlich genossen. Das Wetter war herrlich, ein riesiger Regenbogen hat mit begleitet und zwei Elche waren auch noch unterwegs. Der Platz gefällt mir übrigens richtig gut: Nicht zu schwer, aber richtig anspruchsvolle und vor allem bockharte Greens. Diese sind auch noch richtig stark onduliert – da muss man aufpassen. Mein Bag habe ich übrigens gleich am Golfplatz gelassen, damit ich mit leichtem Gepäck reisen kann. Auf jeden Fall brauche ich jetzt die beiden Tage daheim, da vor allem auch mein Kreuz ein wenig Behandlung benötigt. Dazu habe ich mir schon einen Termin bei einem Physio ausgemacht.
In diesem Sinne möchte ich mich bei euch fürs Daumenhalten bedanken und hoffe, meine gute Form jetzt für die nächsten Wochen zu konservieren. In diesem Sinne freue ich mich auf den Abstecher nach Hause und dann das zweite Turnier in Schweden.