Obwohl er nicht der schwerste Platz im Kalender ist, sind die Löcher durchaus lang und die Fahnenpositionen waren zum Teil wirklich grenzwertig.
Bärenstarkes Finish
Am Finaltag habe ich leider sehr mit meinem kurzen Spiel, vor allem dem Putten gekämpft. Es haben sich mehrere Dreiputts eingeschlichen und eine Spitzenplatzierung war bereits etwas in Gefahr. Auf dem 16. Loch, einem zachen Par-5, habe ich dann ein 5er-Holz mit viel Risiko als zweiten Schlag gespielt und wurde belohnt: Der Schlag endete rund 3,5 Meter an der Fahne und ich konnten den Eagle-Putt lochen. Gemeinsam mit dem Birdie auf Loch 15 sicherte mir das noch den Platz in den Top-10. Mit Rang 8 konnte ich mich in der Order of Merit der Asian Development Tour auf den 20. Zwischenrang in der Gesamtwertung verbessern. Für Platz 8 gab es hier rund 2.200 Dollar, damit ist aber nicht einmal die Woche komplett finanziert. Hamza Amin und Bernard Neumayer belegten übrigens die Plätze 18 und 47.
Viele Birdies, noch zu viele Bogeys
Gerade mein langes Spiel war in dieser Woche wirklich hervorragend. Ich habe sehr „befreit“ durchgezogen vom Tee und in Summe KEINEN EINZIGEN Strafschlag kassiert, darauf kann man auf jeden Fall aufbauen. In Summe habe ich zwei Eagle, 19 Birdies und 15 Bogeys gespielt. Die beiden Eagle und die Birdies sind großartig, es waren aber einfach zu viele Bogeys dabei. Diese resultierten vor allem aus zu vielen Dreiputts und hier gibt es auch eine sehr banale Erklärung. Nach der zweiten Runde habe ich mir meinen Putter angeschaut und er dürfte bei der Anreise etwas „abbekommen“ haben. Er ist leicht beschädigt – das ist aber fast nicht zu sehen. Ich habe danach auf einen anderen Putter gewechselt, dessen Insert aber für diese Greens einfach etwas zu hart war – die Bälle sind zu schnell vom Blatt weggegangen. Das soll aber keine Ausrede sein, in Summe ist es einfach so, dass ich mich in diesem Bereich verbessern muss.
Cooles ProAm und ein Abenteuer abseits des Platzes
Im ProAm haben wir den dritten Platz belegt und im Flight mit mir war Ahmed Ali Akbar, ein bekannter Schauspieler aus Pakistan, seinem Bruder und den Präsidenten des Golfclubs Rumanza. Ahmed ist in Pakistan ein absoluter Volksheld und hat auf Instagram mehr als eine Million Follower. Gespielt haben wir 14 unter Par im Texas Scramble und bei der Long Drive Competition bin ich mit 328 Yards auf Platz 2 gelandet – mit 2 Yards Rückstand auf einen Spieler aus Pakistan 😉. Auf jeden Fall war das ProAm ein lustiger Tag und das Turnier in Summe sehr gut organisiert. Umständlich ist die Anreise über Dubai, das kostet Energie
Apropos Energie: Im Resort hier in Multan, dem DHA Resort haben sie in dieser Woche auch zwei Hochzeiten gefeiert und die Pakistani können auch ohne Alkohol richtig gut und vor allem lang feiern. Ehrlich, das war schon ein wenig frech und an Schlafen war nicht immer zu denken. Abenteuerlich war auch die Unterbringung hier im Resort: Wir wurden mit der Polizei-Eskorte reingebracht und durften das schwerbewachte Areal auch nicht verlassen. Nur am Golfplatz konnten wir uns frei bewegen, selbst beim Laufen im Resort hatten wir immer „Aufpasser“ mit. Naja, andere Länder, andere Sitten.
Ich freu mich jetzt wieder auf meine „Freiheit“ zu Hause und bis zur Abreise nach Vietnam, wird so um den 15. März sein, steht noch ein Trainingslager mit dem ÖGV in Lignano am Programm. Auf jeden Fall zeigt die Formkurve eindeutig nach oben und ich freue mich schon auf die nächsten Turniere.
Schöne Woche und bis bald,
Euer
