Wenn der Vater mit dem Sohne…

Bevor ich mich dem Turnier in der Schweiz und der Anreise mit meinem Vater widme, noch ein paar Worte über das Turnier in Portugal. Eigentlich möchte ich über die letzte Woche gar nicht viel sagen, aber ich stehe natürlich auch zu meinen schlechten Wochen.

Prinzipiell habe ich mich gut gefühlt und eigentlich auch eine gute Trainings- und erste Runde gespielt. Ich bin zwar katastrophal mit einem Triplebogey ins Turnier gestartet, aber mit drei Birdies, einem Eagle und nur mehr einem weiteren Bogey brachte ich eine 71er-Runde ins Clubhaus. Was mir aber an diesem Donnerstag schon aufgefallen ist: Ich habe in der zweiten Gruppe abgeschlagen – 8:00 Uhr – und das bedeutet, dass ich den Wecker auf 5:00 Uhr stelle. Ehrlicherweise muss ich zugeben: Ich bin fast nicht aus dem Bett gekommen. Die letzten Wochen haben einfach eindeutig ihre Spuren hinterlassen und vor allem der Kopf ist schon sehr müde. Die Turniere in den letzten Wochen sind das eine, aber das Reisen und die ungeplanten Verzögerungen und Herausforderungen nagen einfach am Gesamtkonstrukt. Am Freitag war dann der Tank absolut leer und ich bin nicht mehr vom Tee weggekommen. Das ist zwar in Summe nicht zu verstehen, aber einfach der Gesamtsituation geschuldet – es ging einfach nicht mehr. Ich musste zwei Doppel- und ein Triplebogey notieren und kam am Ende mit einer 77er-Runde ins Clubhaus. Danach ging es so schnell wie möglich zurück nach Liezen, um am Sonntag und Montag zwei Tage zur Regeneration zu haben. 

Ein Turnier im „falschen“ Land!

Damit kommen wir zur Swiss Challenge im Golf Saint Apollinaire in Folgensbourg zurück. Eigentlich heißt das Turnier Swiss Challenge und wird nur rund 20 Minuten von Basel entfernt gespielt. So weit, so gut. Doch nun kommt das Spezielle an diesem Turnier: Wir spielen die Swiss Challenge in Frankreich, in Folgensbourg. Da ich aber bereits zum dritten Mal hier spiele, ist das alles schon bekannt und keine Überraschung mehr. Die Anreise am Dienstagvormittag war diesmal sehr entspannt, weil mein Vater die Autofahrt von Liezen übernommen hat. Wir waren knapp 7 Stunden unterwegs und haben dann am Nachmittag auch schon 9-Loch gespielt.

Platz in einem guten Zustand

Der erste Eindruck vom Golfplatz ist wieder durchaus positiv: Das Rough ist etwas weniger giftig als im Vorjahr und die Greens sind im Moment noch etwas weich. Da wird sich bis Donnerstag sicher noch einiges tun und auch die Fairways werden sicher noch ein wenig kürzer. Generell ist der Platz aber eine echte Herausforderung: Die Gesamtlänge beträgt 6.796 Meter und die vier Par 5 sind alle länger als 500 Meter. Während 2021 Marcus Helligkilde mit 25 unter Par siegreich blieb (ich landete mit 5 unter Par auf Platz 61) und der Cut bei 4 unter Par lag, änderte sich im Vorjahr das Setup des Platzes deutlich. Der Cut war durch das Rough und weitere Maßnahmen auf einmal bei 1 über Par und Sieger Daniel Hillier setzte sich mit 14 unter Par durch. Daher wird es spannend, welche Scores heuer gespielt werden. Für mich gilt es diese Woche nochmals alle Reserven zu sammeln und ein gutes Ergebnis zu spielen. Dann folgt nächste Woche eine – Ryder Cup bedingte – Pause.

Wochensponsor – Schlosserei Walcher

In dieser Woche darf ich wieder auf einen Partner aus dem Ennstal bauen: Die Schlosserei Walcher unterstützt mich. Dafür möchte ich mich bei Geschäftsführer Andreas Walcher bedanken und ich hoffe, dass mein Spiel diese Woche wieder solide wie Stahl ist und ich wieder ein gutes Ergebnis erspielen kann.

„Wir sind ein Familienbetrieb mit mehr als 40 Jahren Erfahrung punkten mit Liebe zum technischen Detail. In unserem Bereich braucht man die richtige Technik, das richtige Gefühl, eine gute Ausrüstung und Leidenschaft. Ähnlich verhält es sich beim Golfsport: Niklas benötigt dieselben Zutaten, um auf der Tour erfolgreich zu sein. Wir freuen uns, ihn beim Turnier in Portugal unterstützen zu können.“

In diesem Sinne freue ich mich auf diese Turnierwoche und einen wirklich guten Platz. Haltet mir die Daumen, einmal muss ich noch reinbeißen.

Euer

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